Flüssigzucker ist eine wässrige Lösung von Rübenzucker
und enthält mindestens 62 % Trockenmasse. Der Gehalt an Invertzucker
(Fructose/Glucose im Verhältnis 0.9 : 1) beträgt höchstens 3 % in
Gewicht der Trockenmasse. In Flüssigzucker liegt der Gehalt an
Saccharose zumeist maximal bei 66,6 %. Das ist begründet durch die
Löslichkeit der Saccharose. Die Sättigungsgrenze für Saccharose ist von
der Temperatur abhängig. Sie steigt bei höheren Temperaturen.
Beispielsweise liegt die Sättigungsgrenze bei 0 °C bei 64,5 %, bei 20 °C
bei 66,6 % (spezifisches Gewicht = jeweils 1,32) und bei 80 °C bei 78,7
% (spez. Gewicht = 1,38). Die Viskosität der Lösung sinkt bei
steigenden Temperaturen erheblich. Der Viskositätswert liegt bei = 0 °C
bei 680 mPs, bei 20 °C bei 230 mPs und bei 80 °C nur noch bei 88 mPs.
Invertflüssigzucker ist eine wässrige Lösung von teilweise invertierter Saccharose. Invertflüssigzucker enthält mindestens 70% Trockenmasse. Der Gehalt an Invertzucker (Fructose/Glucose im Verhältnis 0.9 : 1) liegt über 3% in Gewicht der Trockenmasse, höchstens jedoch 49%. Die Löslichkeit des Zuckers in Wasser nimmt bis zu einem Mischungsverhältnis von Saccharose zu Invertzucker von 50:50 zu. Die max. Löslichkeit liegt für 49% Invertzuckeranteil in Raumtemperatur bei rund 75%.